Gewächshäuser und Folienzelte

Frühbeete und Gewächshäuser sind für ambitionierte Hobbygärtner unverzichtbare Investitionen. Zum einen unterstützen sie sie beim Anbau von Kräutern, Gemüse, Obst und Salat, zum anderen schützen sie empfindliche Pflanzen vor Wind, Schnee und Frost. Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen, das Gartenjahr zu verlängern, bereits frühzeitig mit der Aussaat zu beginnen, bald leckeres und vitaminreiches Obst und Gemüse zu ernten oder für mediterranen Pflanzen ein geeignetes Winterquartier zu schaffen, dann gibt es vor dem Kauf eines Gewächshauses einiges zu bedenken.

Wo können Sie ein Gewächshaus aufstellen und wofür möchten Sie es verwenden?

Bei der Wahl des geeigneten Gewächshauses können Sie auf unterschiedliche Größen und Bauformen zurückgreifen. Für den einfachen Gebrauch bieten sich kleine Frühbeete oder Foliengewächshäuser an. Für eine intensive, langfristige und ganzjährige Nutzung sollten Sie auf stabilere, freistehende Gewächshäuser setzen. Bei geringen Platzverhältnissen können zu Anlehngewächshäusern greifen, die direkt an eine Hauswand, eine Mauer oder ein Gartenhaus montiert werden.

Wenn es Ihnen darum geht, stets frische Kräuter wie Schnittlauch, Dill, Salat oder Petersilie zur Verfügung zu haben, dann muss es nicht gleich ein großes und begehbares Treibhaus sein. Hierfür reicht in der Regel ein stabil angelegtes Hochbeet, welches Sie durch eine Folienhaube oder ein Frühbeet abdecken. Damit können Sie bereits lästigen Schnecken vorbeugen und durch Klappen Licht, Luft und Wärme regulieren. Ein geeigneter Unterbau aus Metallgeflecht schützt zudem vor ungebetenen Gästen, die sich durch das Erdreich an Ihre Zucht heranmachen möchten.

Foliengewächshäuser sind recht einfache Konstruktionen, die es Ihnen ermöglichen, im Frühjahr eher mit der Aussaat zu beginnen und im Herbst die Zeit der Kultivierung zu verlängern. Da sich die Luft im Innenraum bei Sonneneinstrahlung erwärmt, jedoch nicht entweichen kann, sind die Temperaturen darin immer etwas höher als außen. Das schützt gerade zu Beginn und Ende einer Saison vor leichten Frösten. Ein Vorteil der Foliengewächshäuser liegt darin, dass sie in gewisser Weise flexibel sind und dort montiert werden können, wo Sie es gern möchten. Für eine dauerhafte Aufstellung (insbesondere über die Wintermonate) sind sie eigentlich nicht gedacht. Je nach Region und Witterung kann die Folie bestimmten Schneelasten nicht standhalten. Außerdem wäre ein Beheizen wegen der dünnen Folie und den damit verbundenen Energieverlusten nicht sinnvoll.

Ein freistehendes Gewächshaus bietet dem gegenüber hinsichtlich der Nutzung einige Vorteile. Es hat einen rechteckigen Grundriss und senkrechte Wände. Der Innenraum ist somit optimal begehbar und nutzbar und es können auch hoch wachsende Pflanzen gezogen werden. Abschließbare Türen und automatische Fensteröffner sind komfortable Details, mit denen Sie für optimale Luft-, Temperatur- und Wachstumsverhältnisse sorgen können. Allerdings benötigen Sie dafür ein massives Fundament oder zumindest einen stabilen Bodenrahmen. Ein Schutz gegen unterirdische Schädling sollte natürlich auch vorher in die Erde eingebracht werden. Ein solches Gewächshaus ist somit nicht mobil einsetzbar, aber stabiler, hält so manchen Schneelasten stand und kann den Winter über stehen bleiben. Obwohl es noch Modelle mit einfachen Verglasungen gibt, haben sich inzwischen bessere Alternativen etabliert. Besonders bewährt haben sich Treibhäuser mit bruchfesten Doppelstegplatten aus Acrylglas. Diese sind leichter und halten Hagel oder Missgeschicken bei der Gartenarbeit eher stand. Weiterhin lassen sie ebenso viel Licht durch wie Normalglas, bieten aber durch den Sandwich-Aufbau mit den inneren Luftkammern eine wesentlich bessere Wärmeisolierung. Deshalb ist auch gegen den Einsatz eines Frostwächters nichts einzuwenden. So können Sie beispielsweise Ihre Oleander oder Zitrusgewächse sicher über den Winter bringen.

Anlehngewächshäuser sind für Hobbygärtner mit geringen Platzverhältnissen ideal. Kleine Modelle können selbst auf Balkonen problemlos aufgestellt werden. Ihr Vorteil liegt in der Nutzung einer „temperaturregelnden“ massiven Wand, die beispielsweise im Winter Wärme speichert. Außerdem sind diese Gewächshäuser günstiger in der Anschaffung.

Gibt es Bauvorschriften?

Ja, grundsätzlich sollten Sie sich immer vor dem Bau eines Gewächshauses bei Ihrem zuständigen Hochbauamt informieren, ob Sie zu dessen Errichtung eine Genehmigung benötigen. Die Vorschriften sind in den Bundesländern und Gemeinden sehr unterschiedlich und hängen nicht zuletzt von der Bauart und der Größe des Gebäudes ab. Ebenso sind Abstandsflächen zu angrenzenden Grundstücken einzuhalten. Am besten sprechen Sie direkt mit Ihren Nachbarn über Ihr Vorhaben.


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