Billard gehört neben dem Dartspiel und dem Bowling zu den beliebtesten Kneipenspielen. Trifft man sich mit Freunden zu einem Bierchen, greift man auch schnell zu den Queues und trägt ein Duell um die bunten Kugeln aus. Wussten Sie, dass das Billardspiel in bis zu 35 unterschiedliche Spielarten unterteilt werden kann? Meist werden jedoch die bekannten und klassischen Varianten wie Poolbillard, Snooker oder Carambolage gespielt.
Wie bereits erwähnt, gibt es individuelle Spielarten, für die es auch unterschiedliche Tische und Ausrüstungsgegenstände braucht. Grundsätzlich besteht ein Billardspiel aus einem Tisch, dessen absolut ebene Spielfläche mit Samt oder einem anderen Gewebe bezogen ist. An den Rändern sind die Tische durch die Bande begrenzt, damit der Ball bzw. die Kugel nicht herunter rollen kann. Je nach Spielart sind die Banden unterbrochen, weil dort, an den Ecken und in der Mitte der langen Seiten, die Kugeln hinein gespielt werden müssen. Weiterhin benötigt man die Queues um die Kugel anzustoßen sowie die Kugeln selbst, deren Anzahl und Farbe auf das jeweilige Spiel angestimmt sind. Hinzu kommt noch Kreide, ein Dreieck zur Platzierung der Kugeln, Bürsten und Wandhalter für die Queues.
Im Prinzip basiert jedes Billardspiel darauf, mit der Spitze des Queues eine Kugel so anzustoßen, dass diese unter Berücksichtigung von Trefferwinkel und Geschwindigkeit auf eine andere Kugel eine möglichst beabsichtigte Wirkung erzielt. Da man dabei sehr präzise vorgehen muss, ist Billard in jedem Fall ein sehr übungsintensives Spiel, für welches man sehr viel Erfahrung benötigt, wenn man es wirklich gut beherrschen möchte. Weiterhin braucht man eine ruhige Hand, volle Konzentration und die Fähigkeit, mathematisch und geometrisch vorausschauend räumlich zu denken.
Dafür, wie das Billardspiel entstanden ist, gibt es zwar keine eindeutige Quelle, es ist aber davon auszugehen, dass sich die Menschen der gehobenen Gesellschaftsschichten bereits vor ca. 800 Jahren Spiele ausdachten, um die Freizeit vergnüglich zu gestalten. Damals kamen erste Spielformen auf, bei denen ein Ball mittels Schläger zu irgend einem Zweck in Bewegung versetzt wurde. Daraus sollen das heutige Golfspiel oder das Krocket hervorgegangen sein. Um sich auch in den Wintermonaten an derartigen Spielen erfreuen zu können, wurden Abwandlungen davon in die Häuser und somit auch (für die Bequemlichkeit) auf Tische verlagert.
Während der folgenden Jahrhunderte wurde das Spiel immer weiter entwickelt. Beispielsweise erhielten die Queues exakte Spitzen mit Lederüberzug, die hölzernen Tischplatten wichen Schieferplatten, die Banden erhielten Kautschukbezüge und die Kugeln wurden erst aus Elfenbein, später aus Phenolharz oder Kunststoff hergestellt.
Schaut man sich heute in den Bars und Kneipen der Welt um, so sieht man, dass sich insbesondere das Poolbillard zum bekanntesten Billardspiel entwickelt hat. Hierbei gibt es zwar auch wieder verschiedene Spielarten, aber es läuft immer darauf hinaus, mit einem weißen Spielball die andersfarbigen Bälle in die Taschen / Löcher am Spielfeldrand zu befördern. Aus taktischen Gründen ist eine vorausschauende Spielweise für den Erfolg maßgeblich. Es gilt, beim aktuellen Spielzug daran zu denken, die weiße Kugel in eine bereits für den nächsten Zug günstige Position zu bringen, oder, falls ein Einlochen nicht gelingt, die Kugel möglichst schlecht für den Gegner zu positionieren, der danach am Zug wäre.
Eine Abwandlung des Poolbillards ist das sogenannte Snooker. Hier sind 15 rote und 6 weitere Kugeln in den Taschen zu versenken. Spielball ist auch hier ausschließlich die weiße Kugel. Snooker gilt als Königsdisziplin, da der Tisch größer ist als beim klassischen Poolbillard und das Einlochen in die Taschen schwieriger.
Als dritte populäre Spielart des Billard ist noch die Carambolage (Karambol) zu nennen. Hier gibt es nur drei Kugeln, die Banden haben keine Taschen und es geht darum, die Kugeln nach bestimmten vorher festgelegten Regeln zu treffen.
Holen Sie sich dieses Freizeitvergnügen auch nach Hause. An einem heimischen Billardtisch können sie intensiv üben und beim nächsten Besuch in der Bar Ihre neu erworbenen Spielkünste anwenden. Oder laden Sie regelmäßig Freunde zu einem geselligen Spieleabend zu sich ein. Bei Musik und guter Laune kann man nicht nur eine lockere Billardkugel stoßen, sondern auch die Fähigkeiten bei einem Dartspiel oder einem Tischkicker-Match unter Beweis stellen.